Den Beitrag habe ich nun bereits seit Anfang der Woche vorbereitet - und saß seitdem wie auf Kohlen, da ich auf einige Freigaben warten musste. Das Warten ist definitiv nichts für mich. :) Nun gut. Sieht man sich auf meinem Portfolio um, wird auffallen, dass ich überwiegend im Bereich der Architektur- und Landschaftsfotografie zu Hause bin. Diese Bereiche der Fotografie fotografiere ich mit großer Leidenschaft. Es gibt da jedoch noch einen anderen Aufnahmebereich, der mich bereits vor der Anschaffung einer Kamera faszinierte - die Porträtfotografie bzw. Modefotografie. Man mag es nicht glauben, aber ich blättere tatsächlich sehr gerne in Modemagazinen wie beispielsweise der "Vogue" oder sehe mir Bildstrecken aus dem Bereich der Modefotografie an. In diesem Zusammenhang ist beispielsweise das Onlinemagazin c-heads sehr empfehlenswert. Während bei anderen Aufnahmebereichen lediglich ein Schritt vor die Türe notwendig ist und hierfür alle Zeit der Welt zur Verfügung steht, setzt die Porträtfotografie logischerweise auch ein Model voraus. Nun möchte man dem Model verständlicherweise auch eine gute fotografische Leistung bieten, weshalb die Hemmschwelle für das Fotografieren von Personen anfangs natürlich entsprechend hoch ist. Wer möchte schon die Zeit eines anderen Menschen in Anspruch nehmen, und dann aufgrund mangelnder fotografischer Erfahrung dessen Erwartungen an die Aufnahmen nicht erfüllen können? Gewisse Bedenken bestanden daher und so habe ich mir lange Zeit die Frage gestellt, inwieweit meine fotografischen Kenntnisse bereits für diese Königsdisziplin der Fotografie gewachsen sind. Daher hatte ich mich bislang intensiv mit "statischen Motiven" auseinandergesetzt - dem städtischem Treiben in Form der "urbanen Fotografie" oder Architekturen. Gerne könnt ihr einen Blick auf die entsprechenden Portfolios werfen. Die Kenntnisse die man hierdurch im Hinblick auf die Bearbeitung aber auch auf die Handhabung der Kamera erlangt, konnten dann in der Porträtfotografie abgerufen und entsprechend angewandt werden. Und was soll ich sagen? Es hat unwahrscheinlich viel Spaß gemacht. Profitieren konnte ich sicherlich von den ausdrucksstarken und posingsicheren Models. Als Fotograf hat man es in diesem Fall natürlich sehr leicht, da Posinganweisungen nahezu komplett entfallen. Auch bezüglich der Wahl der Aufnahmeorte war es ein Zusammenwirken zwischen Model und Fotograf. Ein paar Worte zum Verlauf der einzelnen Shootings habe ich unter dem jeweiligem Bild geschrieben. Da hier natürlich immer wieder Fotografen mitlesen - am Ende des Beitrages habe ich mich mit ein paar Worten zur technischen Umsetzung ausgelassen. Zuletzt bleibt mir, mich bei meinen großartigen Models zu bedanken. Dank gilt auch dem Team, dass den Fotowalk bereits zum zweiten Mal auf die Beine gestellt hat. Mit Sicherheit werde ich mich in nächster Zeit weiter mit dieser Fotografie beschäftigen und freue mich bereits auf das nächste Shooting. JULIAN.Den Anfang machte Julian. Wir suchten eine geeignete Stelle und wurden kurzerhand unweit des Ausgangspunktes fündig. Das einfallende Gegenlicht konnte hier sehr gut genutzt werden. Lässig, der breitbeinige Sitz und die gut gewählten Posen. Das Shooting war sehr kurzweilig und ein absoluter Selbstläufer - Julian wusste genau, welche Posen geeignet sein würden. Mir gefallen die Bilder wahnsinnig gut. Danke Julian! MARINA.Nachdem ich den Einstieg mit einem männlichen Model geschafft hatte, sah ich mich nach einem weiblichen Model um. Ich musste nicht länger suchen und entdeckte Marina. Glücklicherweise sagte sie gleich zu und ich gab noch etwas planlos zu verstehen, dass ich mit dem 24 Millimeter Objektiv recht weitwinklig unterwegs sein würde und ich daher eine ziemlich geringe Aufnahmeentfernung einnehmen müsste. In einer kleinen Grünanlage entdeckten wir dann eine Parkbank. Mir war klar, dass ich unbedingt eine Nahaufnahme von Marina aufnehmen wollte. Daher fragte ich Marina, ob sie sich auf die Lehne der Bank setzen könne. Im dortigem Schatten der Bäume konnte ich dann wunderbar mit dem einfallendem Gegenlicht spielen. Dabei gefiel mir, dass die goldfarbenen Töne der warmen Herbstsonne perfekt mit dem blonden Haar von Marina harmonierten. So entstanden dann einige Porträts. An den Bildern mag ich ganz besonders den "straighten" intensiven Blick in die Kamera. Ein atemberaubender Ausdruck - ich glaube, mit diesem Blick steht und fällt die intensive Wirkung des Porträts. Nebenbei erfuhr ich, dass Marina selbst fotografiert und ebenfalls bloggt - seht Euch doch gleich einmal auf ihrem insta-Account um. Lustigerweise startete Marina ihren Blog genau zu dem Zeitpunkt, zu welchem ich das Bloggen begonnen hatte - das war Mitte August 2014. Mit Marina möchte ich jedenfalls noch einmal eine Fotostrecke umsetzen - da waren wir uns einig, als ich Marina im Nachgang anschrieb, um ihr die Aufnahmen zur Verfügung zu stellen. PASCAL.Wieder in städtischer Umgebung fiel mir Pascal in seinem typisch bayerischem Outfit auf - er lehnte lässig an einer alten Fassade einer Gaststätte. Zunächst war mir gar nicht bewusst, dass auch er ein Teilnehmer der Veranstaltung war - glücklicherweise checkte ich das noch rechtzeitig und nahm ein paar Porträts auf. Ein sehr kurzweiliges Shooting - ich meine, dass es keine Minute gedauert hatte. Das Ergebnis stimmt jedenfalls - ein markanter und fotogener Charakterkopf, wie ich finde. Danke Dir! :) FIONA.Gegen Ende der Veranstaltung traf ich auf Fiona. Ich hatte sie zu Beginn bereits bemerkt und war sofort hin und weg. Die Farbe ihres elegantes Outfits harmonierte perfekt mit den sandsteinfarbenen Gelb- und Brauntönen der historischen Gebäude in der Innenstadt von Bayreuth. Aber ich glaube, dass es vordergründig ihre natürliche Ausstrahlung war, die mich fesselte. Zunächst befand sich Fiona noch im Gespräch mit einem anderen Teilnehmer. Als sie bemerkte, dass ich scheinbar Interesse an ein paar Aufnahmen haben würde, lächelte sie mich kurz an - und das Eis war sofort gebrochen. Jedenfalls traf ich da wohl auf ein echtes Naturtalent. Absolut natürlich und authentisch. Unfassbar, wie routiniert die junge Dame die Posen selbstständig einnahm und diese durchtauschte. Und das, obwohl Fiona angab, dass sie bisher noch keine Erfahrung in diesem Bereich haben würde. Es ist verständlich, dass ich mit ihr an diesem Tag bereits zwei Shootings machen musste. Und gerne würde ich daran in einem dritten Shooting anknüpfen. :) MAKING-OF.Ich verwendete abermals die Sony a7R mit einem 24 Millimeter Festbrennweitenobjektiv. Wie bereits des Öfteren erwähnt, mag ich ein minimalistisches Setup. Das Ganze schön kompakt in einer schicken Ledertasche verpackt und los. Selbst bei der Nutzung von Zoomobjektiven landete ich immer wieder im Bereich um die 24 Millimeter - seitdem ich mich mit der Fotografie beschäftige, hat sich diese Brennweite bereits von Anfang an zu meiner bevorzugten Brennweite herauskristallisiert. Ich mag diese offenblendige und weitwinklige Bildwirkung einfach. Nebenbei bemerkt, ist der Aufnahmeabstand zum Model relativ gering - ich finde, dass man diese Nähe den Aufnahmen anmerkt. Sicher ist ein Weitwinkelobjektiv nicht das probate Mittel für den Einsatz in der klassischen Porträtfotografie - doch im kreativen Bereich, ist ein bewusstes Ausbrechen aus bestehenden Regularien und Standards erlaubt. Zur vollständigen Bildkontrolle fokussiere ich ausschließlich manuell und im manuellem Modus. Auch aufgrund der Tatsache, dass ich das 24 Millimeter Objektiv nahezu blind und ohne große Überlegungen auf die verschiedensten Entfernungen fokussieren kann, habe ich mich für dieses Objektiv entschieden. Und mal ehrlich? Es ist doch eigentlich egal, mit welchem Objektiv oder mit welcher Kamera gearbeitet wurde. Dennoch interessiert, welche Ausrüstung ich so verwende? Hierzu habe ich einen kleinen Beitrag verfasst.
Bezüglich des Lichtes - aufgenommen wurde ausschließlich mit natürlichem Licht. Reflektoren oder Blitze kamen daher nicht zum Einsatz.
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Florian RiedlFOTOGRAFIEN
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February 2020
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