Die Makrofotografie weiß mich schon seit Beginn mit der Fotografie zu überzeugen. Klar - so ziemlich jeder Einsteiger in die Fotografie beschäftigt sich anfangs fast zwangsweise damit, weil die Motive eben vor der Haustüre liegen. Große Planungen entfallen somit. Also lud auch ich heute am frühen Abend spontan das 100L f/2.8 IS zusammen mit der Kamera und dem Stativ in das Auto und fuhr und fuhr einfach einmal eine der schönen Landstraßen entlang, die man in dieser ländlichen Umgebung hier in der Oberpfalz zu Hauf findet. Da braucht es keine Weltreise und nach ein paar Kilometern fand ich eine geeignete Stelle mit ein paar geeigneten Motiven. Die Faszination welche von diesen winzigen Welt ausgeht, ist schon gigantisch. Da werden so scheinbar belanglose und kleine Gegenstände oder Pflanzen, die sonst nicht beachtet werden zu einer großen Kulisse. Also in einem kleinen Waldweg das Auto abgestellt und nachdem das Stativ aufgebaut war, musste ich beim Blick durch den Bildschirm gleich einmal feststellen, dass ich wohl doch besser etwas früher losgezogen wäre - leider war das Licht an diesem teils bewölktem Tag dann doch ein bisschen zu spärlich, sodass ich optimalste Qualität ISO 100 schon einmal vergessen konnte. Es ist ja nicht so, dass man sich nicht Gedanken gemacht hätte, ob der Blitzkoffer benötigt werden würde oder nicht - ich hatte mich dann entschlossen, ihn nicht einzupacken, da ich mit Reflektoren aufhellen wollte. Ein Mitglied aus dem Fotoclub gab mir den Hinweis, dass er seit Langem damit wunderbare Ergebnisse erzielte. Inspiriert von der guten Idee, Reflektoren auch einmal für solche Zwecke (und nicht nur für das klassische Aufhellen von Gesichtern) zu verwenden, war ich guter Dinge dass das funktioniert. Leider ließ sich dann die Sonne nicht mehr blicken, sodass meine Reflektoren ein ziemlich sinnloses Dasein an diesem Tag fristeten. Beim Stativ handelt es sich übrigens um ein Holzstativ der Marke "Berlebach" - auf der Suche nach einem stabilen Stativ, schien mir ein solches Holzstativ die geeignetste Lösung für meine Zwecke zu sein. Kompromisslose Stabilität, die wohl seinesgleichen sucht. Dafür aber auch bedingt durch das Holz ein stattliches Gewicht von 3,2 kg. Dafür bietet es einen wunderbaren und flexiblen Arbeitsbereich von 4 cm bis 162 cm, der sich für Makro und Aufnahme von Menschen wunderbar eignet. Die maximale Belastbarkeit ist mit 10 kg sehr hoch ausgelegt, und würde nicht einmal mit einer beliebten Sportfotografenkombi überfordert sein. Diese Stabilität ist eben auch dem Material Holz geschuldet. In schwarzer Farbgebung hat es eine sehr schöne und schlichte Optik. Statt eines Neigers habe ich mich für einen Kugelkopf aus dem Hause "Sirui" entschieden. Bis auf das, dass momentan Schmiermittel aus dem Verstellrad heraustritt, gibt es hierüber nur gutes zu berichten. Ein sehr solide wirkender Kugelkopf mit hoher Stabilität und praktischen Funktionen und ausreichend und präzise genug justierbar. Als nächstes Problem an diesem Tag war dann wieder das Wetter Schuld. Plötzlich aufkommender Wind, ließ mein Motiv ständig aus dem manuell fokussierten Bereich wehen. Klammern oder sonstige Hilfsmittel hatte ich natürlich nicht dabei. Hier bin ich derzeit am überlegen, mit welcher einfachen Konstruktion man dies künftig im Griff bekommt. Nichts desto trotz, kam ich dann zu einigen akzeptablen Ergebnissen. Da der Aufnahmeort an einer zwar schwach befahrenen Straße lag, war ich für den ein oder anderen Vorbeifahrenden zum Spektakel, sodass manche sogar die Fahrt verlangsamten. Es ist eben wirklich so, dass auf dem ersten Blick scheinbar langweilig wirkende Motive durch eine Makroaufnahme zu faszinierenden Bildern werden können. Hier die Ergebnisse des heutigen Tages. Optimiert könnten die Aufnahmen noch, indem ein Fernauslöser verwendet wird und natürlich, indem die Motive mit Hilfe eines Statives, Klammern, etc. fixiert werden, sodass der Wind die Motive nicht aus der Schärfeebene wehen kann. MAKING OF.CANON EOS 6D
EF 100L F/2.8 IS USM
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Florian RiedlFOTOGRAFIEN
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February 2020
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