Ich habe das Gefühl, dass es in diesem Jahr kaum Rückblicke dieser Art gibt. Sind die bisher nur allesamt an mir vorbeigegangen oder werden die in den kommenden Tagen noch erscheinen? Egal - meinen Jahresrückblick gibt es trotzdem an dieser Stelle. Da ich diesbezüglich den Überblick verloren habe, musste ich meine bisherigen Beiträge dieser Art gerade in der Chronologie des Blogs suchen, um festzustellen, dass es den Rückblick mittlerweile in der fünften Auflage gibt. Bei Interesse sind die Beiträge aus den Jahren 2015, 2016, 2017 und 2018 gerne nachzulesen.
Aber nun genug dem Vorgeplänkel - hier ist mein persönlicher Rückblick auf das Jahr 2019. Wie immer - ausschließlich aus fotografischer und musikalischer Sicht. :)
KAMERATECHNIK - "WENIGER IST MEHR."
Nach einigen Experimenten in den letzten Jahren mit Kameras der Hersteller Canon und Olympus, bin ich 2017 bei den spiegellosen Systemkameras von Sony angekommen. Anfangs ausschließlich mit Canon EF-Objektiven betrieben, habe ich bereits im letzten Jahr einen Komplettumbau auf das Sony FE-System ins Auge gefasst und teilweise begonnen. Anfang dieses Jahres wurde dieser dann zu Ende geführt, indem ich sämtliche meiner noch vorhandenen EF-Objektive verkauft und mit dem Voigtländer 35/1.4 Nokton und dem Sony FE 24/1.4 GM zwei native Festbrennweiten angeschafft habe. Nachdem ich in den letzten Monaten nahezu ausschließlich mit dem 35 Millimeter-Objektiv fotografiert habe, war diese umfassende Reduktion der Ausrüstung eine sehr gute Entscheidung. Mit diesen beiden Objektiven bzw. Brennweitenbereichen kann ich die Sichtweisen umsetzen, wie ich sie mir für meine Art der Fotografie vorstelle. Es gab keine Situation in welcher ich mir eine andere Brennweite bzw. ein anderes Objektiv gewünscht hätte. Größtenteils war ich mit der Sony a7R III und eben dem 35er unterwegs. Diese Kombination ist derart kompakt und leicht, dass ich sie in einer kleinen Umhängetasche problemlos den ganzen Tag tragen kann. Über diese Umstrukturierung habe ich im Januar diesen Beitrag geschrieben.
FOTOGRAFIE & REISEN.
MUSIK.
ZUSAMMENFASSENDER RÜCK- UND AUSBLICK.
Rückblickend freue ich mich, dass ich in diesem Jahr so oft wie noch nie in einem Jahr zuvor mit der Kamera im Gepäck losgezogen bin. Oft war es in diesem Jahr so, dass ich neben dem typischen "Touristending" - dem Erkunden neuer oder altbekannter Regionen auf Städte- oder Urlaubsreisen - die Zeit und die Gelegenheit zum Fotografieren genutzt habe und zusätzlich mit einem musikalischen Highlight, wie etwa einem Konzert oder einem Festival, kombiniert habe. Außerdem konnte ich in diesem Jahr erstmalig ein kleineres Video aufnehmen, das ich während der Porträtaufnahmen in New York erstellt habe und in dem ich versucht habe, die Stimmung in New York einzufangen.
Während ich in den vergangenen Jahren nie in die Verlegenheit kam, alleine zu reisen, konnte ich in diesem Jahr die Erkenntnis erlangen, dass ein gelegentliches alleiniges Losziehen durchaus Vorteile mit sich bringt. Nicht falsch verstehen - ich mag es unwahrscheinlich gerne, mit lieben Menschen etwas gemeinsam zu machen, schätze das sehr und möchte das nicht missen. Selten war ich aber derart fokussiert auf das Thema der Fotografie, wie es bei den Alleinreisen in diesem Jahr der Fall war. Mangels Ablenkung ist man gezwungen, sich auf den Ort einzulassen und so nimmt die Umgebung wesentlich intensiver und bewusster wahr. Der Verlauf der Reise kann sich hier kompromisslos ganz nach den Belangen der Fotografie ausrichten. Das spontane Losziehen auf eigene Faust hat unbestritten seinen Reiz. Weiter hat der Verkauf von nicht benötigten Objektiven und die klare Ausrichtung und Beschränkung auf zwei bis drei Objektive hat tatsächlich dazu geführt, den Blick auf das Wesentliche - dem Fotografieren - zu beschränken. Die ewige Frage nach der perfekten Ausrüstung habe ich für mich beantwortet. Das heißt zwar nicht, dass ich nicht hin und wieder die Ausrüstung auf meinen Bedarf optimieren werde - aber grundsätzlich habe ich mein Setup gefunden. Nachdem ich im letzten Jahr bereits versucht hatte, einen Bildstil weiter zu entwickeln, habe ich in 2019 einige Bereiche verbessern können - wie bereits erwähnt, hat sich gerade in Bezug auf die die Farbentwicklung einiges getan. Das freut mich ganz besonders. Es wäre aber falsch zu denken, dass ich mit meinen Ergebnissen zufrieden bin - es ist vielmehr so, dass ich viel zu häufig in zeitraubender Feinarbeit in der Bildentwicklung versuche, die Serie durch das Herumfuhrwerken an den Einstellungsreglern in Lightroom viel zu perfekt zu machen. Die Ernüchterung ist bei diesen hohen Erwartungen natürlich vorprogrammiert. Wie oft bin ich versucht, den ganzen Ordner in den Papierkorb zu schieben. Der Gedanke "wieder einmal nicht so, wie ich mir das vorgestellt hatte" schießt mir beim Entwickeln der Bilder regelmäßig durch den Kopf. Eine Einstellung, die einerseits zwar antreibt; andererseits aber auch niederschmetternd wirkt und einem sehr schnell auf den Boden der Tatsachen zurückholt. Um gut fotografieren zu können braucht es vermutlich Zeit und eine jahrelange Entwicklung. Ein markanter Bildstil, gute Farben und das Gespür für perfektes Licht sowie den passenden Moment lernt man nicht von heute auf morgen. Und auch obwohl ich regelmäßig unzufrieden mit meinen Ergebnissen bin, motiviere ich mich damit, dass die ständige Wiederholung und Übung die Entwicklung zu einem guten Bildstil langsam und schrittweise vorantreibt. Habe ich den Instagram-Kanal in den letzten Jahren weniger genutzt, habe ich in diesem Jahr etwas regelmäßiger Beiträge hochgeladen. Hierbei lag mir besonders am Herzen, dass die farbliche und thematische Zusammenstellung des Profils stimmig ist, um eine gewisse Harmonie auf dem Profil herzustellen. Ich werde versuchen, meine fotografische Entwicklung in 2020 voranzutreiben und besser zu werden. Den Schwerpunkt möchte ich weiterhin bei der Reise- und Porträtfotografie belassen. Neben einer ausgiebigeren Befeuerung des Instagram-Kanals möchte ich auch das Video-Thema etwas weiter ausbauen.
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Florian RiedlFOTOGRAFIEN
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February 2020
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