BLITZGEFAHR.Die Überschrift ist nun wirklich äußerst bescheuert gewählt - aber so hat es wenigstens sprachlich gesehen etwas mit dem Thema Fotografie zu tun. :) Obwohl das Thema Überspannungsschutz meiner Meinung nach nicht auf die leichte Schulter genommen werden sollte. Gleiches gilt übrigens auch für eine wenigstens einfache Datensicherung. Beides zugegebenermaßen sehr unbeliebte und lästige Themen. Allerdings kann man sich damit im Falle eines Falles im Idealfall vor großen und teuren Sachschäden oder Dateiverlusten schützen. Aber weshalb eigentlich ein Überspannungsschutz? Reicht es nicht, bei einem Gewitter einfach den Netzstecker zu ziehen? Grundsätzlich ist das natürlich der wirksamste und zuverlässigste Schutz. Allerdings sollte man bedenken, dass es allein in Deutschland Metereologen zufolge jährlich zu einer dreiviertel Million Blitzeinschläge kommt und ein indirekter Blitzeinschlag auch in mehreren Kilometern Entfernung zu einer Überspannung im Stromnetz führen und empfindliche Elektronik wie Computer und HiFi-Anlagen zerstören kann. Die Folgen eines solchen indirekten Blitzschlages können fatal sein. Im Jahr 2012 wurden in Deutschland 410.000 Schadensereignisse festgestellt, deren Gesamtschaden sich auf unglaubliche 330 Millionen Euro beläuft. Doch wie kann man die empfindliche Elektronik vor derartigen Überspannungen schützen bzw. gibt es überhaupt einen wirksamen Schutz? Vorweg sei gesagt, dass gegen einen direkten Blitzeinschlag keine wirksamen Schutzmaßnahmen getroffen werden können - hier kann es sich immer lediglich um Schadensbegrenzung handeln. Glücklicherweise sind direkte Einschläge äußerst selten, sodass der Großteil der Schäden durch indirekte Blitze in der Umgebung enstehen. Bei einem Einschlag verteilt sich der Strom des Blitzes über sämtliche Leitungen. Daraus resultierende Überspannungen im Stromnetz können durch einen mehrstufigen Überspannungsschutz in der Regel abgemildert werden und so Schäden verhindern. Sämtliche Geräte sind lediglich für den Betrieb im 230 Volt Netz ausgelegt - eine höhere Spannung führt zum sofortigen Defekt des Gerätes bzw. zu einer verkürzten Lebensdauer des Gerätes. Ein mehrstufiger Überspannungsschutz besteht meist aus drei Stufen und ist nach heutigem Stand der Technik im Großteil aller Fälle wirksam. AUFBAU.A) Außenschutz 1. Grobschutz Durch Erdung mittels eines Potentialausgleiches wird ein Großteil der Spannung sicher an das Erdreich abgegeben bzw. abgeleitet. Die Spannung eines Blitzes beträgt bis zu 100 Millionen Volt und eine Stromstärke von mehreren 10.000 Ampere. Klassische Maßnahmen sind ein äußerlich sichtbarer Blitzableiter oder sogenannte Fundamenterder, welche in der Bodenplatte eines Bauwerkes mit der Erdmasse verbunden sind und die Erdung über die stromleitende Fundamente oder den Einbau von Stahlträgern in die Bausubstanz bei Errichtung des Bauwerkes erfolgt. Die Erdung der verschiedenen Leitungen (Strom, Wasser, Gas, etc.) wird meist mittels einer Haupterdungsschiene erreicht. In Deutschland verfügen nahezu alle modernen Bauwerke über eine Erdung. B) Innenschutz 2. Mittelschutz Der Außenschutz leitet den Großteil der Spannung in das Erdreich. Er alleine ist jedoch nicht in der Lage, die gesamte Überspannung abzufangen. Daher ist ein Mittelschutz als zweite Schutzvorrichtung notwendig, welche die bereits enorm abgemilderte Spannung des Grobschutzes durch Ableitung weiter abmildert. Die Installation eines Überspannungsableiter im Elektroverteilerkasten des Hausstromnetzes leitet verbliebene Überspannungen im Bereich der Größenordnung von etwa bis zu 4.000 Volt ab. Darüber liegende Überspannungen sollten in der Regel durch den Grobschutz abgeleitet worden sein. 3. Feinschutz In Anbetracht der Tatsache, dass bereits ein geringfügiges Abweichen von der üblichen 230 Volt Spannung des Stromnetzes Schäden an empfindlicher Elektronik hervorrufen kann, ist als letzte Schutzvorrichtung der Feinschutz zu nennen. In Form von speziellen Steckdosenleisten mit Überspannungsschutz unterbricht im Falle einer Überspannung eine Sicherung die Stromzufuhr innerhalb eines Sekundenbruchteiles und verhindert so Überspannungsschäden. Je nach Leistungsklasse und Qualität des Überspannungssschutzes können in besonders hochwertigen Geräten 20.000 Volt abgeleitet werden. FAZIT.Zu meiner vollsten Zufriedenheit verwende ich seit langem Steckdosenleisten des Herstellers Brennenstuhl. Dieser Hersteller blickt auf eine über 50-jährige Erfahrung in diesem Bereich zurück und die Produkte sind "made in Germany". Gestaunt hatte ich, als ich kürzlich auf einer uralten Steckdosenleiste den Namen "Brennenstuhl" entdecken konnte - das Teil wurde von meinen Eltern in den 80er Jahren gekauft und funktioniert bis heute einwandfrei. Ich mag eine derartige Qualität ja sehr gerne und bin diesbezüglich auch gerne bereit, ein paar Euro zu investieren. Leider sind derartige hochwertige und langlebige Produkte heute eine Seltenheit geworden. Die meisten Gebäude werden wirksame Grob- und Mittelschutzmaßnahmen gegen Überspannungen vorweisen können. Beim Thema Feinschutz ist jedoch der Einzelne gefragt - und hier denke ich, dass die Anschaffung einer leistungsfähigen Überspannungsschutz gut investiertes Geld ist und hier Vorsicht besser ist als Nachsicht.
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Florian RiedlFOTOGRAFIEN
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February 2020
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