Es ist eine wahre Leidensgeschichte - diese ewige Frage nach dem perfekten Equipment. Nachdem vor etwa einem Jahr mit der "Ur-Alpha" - der Sony a7R - das spiegellose Sony-System testweise bei mir Einzug erhalten hatte, war ich in relativ kurzer Zeit sehr von diesen spiegellosen Kleinbildkameras angetan, sodass ich nach dieser Testphase kürzlich mit der Anschaffung der a7R III in die Vollen ging. Ich schrieb darüber. Konnte Sony mich bereits mit der Sony a7R vom spiegellosen Konzept überzeugen, wurden im Nachfolgemodell in nahezu allen Bereichen teilweise erhebliche Verbesserungen vorgenommen. Ja - die Sony a7R III ist zweifelsohne eine außerordentlich tolle Kamera. Und ich bin sehr zufrieden mit dieser Wahl. Alles okay also? Nein. Nun hat der japanische Hersteller mit der Neuauflage des beliebten Allroundmodells der a7 II in Form der a7 III eine Kamera zu zwei Drittel des Preises der oben genannten a7R III vorgestellt. Die Verbesserungen sind äußerst markant. Eine Vielzahl der Überarbeitungen stammt aus den deutlich teuren Modellen, sodass sich die teure Sony a7R III "lediglich" in den Punkten Auflösungsvermögen des Bildsensors, Qualität des elektronischen Suchers bzw. des rückwärtigen Displays abzusetzen vermag. In einigen Bereichen scheint die neue a7 III das teure Schwestermodell gar zu übertrumpfen. An erster Stelle ist hier das Autofokusmodul zu nennen, welches weiter verfeinert wurde. Zudem könnte die Videoqualität aufgrund einer höheren Überabtastung besser ausfallen. Dies wird sich allerdings in den ersten Testberichten bestätigen müssen. Eine übersichtliche Zusammenstellung der Unterscheidungen gibt es in diesem wikipedia-Artikel. In diversen Meinungen die ich im Zusammenhang mit der Vorstellung der Sony a7 III gelesen hatte, fiel eine gewisse Häme gegenüber den Käufern der teuren a7R III auf. Man meinte, dass die Sony a7R III nun nahezu überflüssig wäre aufgrund der Tatsache, dass es nun mit der Sony a7 III eine hervorragende Kamera zu einem angemessenem Preis geben würde. Zudem war die Rede davon, dass Sony zunächst mit der Sony a7R III voreilige Käufer "melken" wollte, um dann ein paar Monate später die gut ausgestattete a7 III zu einem deutlich geringeren Preis auf den Markt zu werfen. Nun habe ich in Bezug auf den Mehrwert der a7R III das Wort "lediglich" in Anführungszeichen geschrieben. Ich hatte mich bewusst für die Sony a7R III mit ihrem gigantischen Auflösungsvermögen entschieden und hatte auch ernsthaft die günstigere Sony a7R II in Erwägung gezogen, die mir gegenüber der "Ur-a7R" ebenfalls einige Vorzüge wie zum Beispiel den 5-Achsenstabilisator zu einem guten Preis geboten hätte. Allerdings fiel die Wahl dann im Endeffekt bekanntermaßen auf die Sony a7R III. Daran hatte hauptsächlich das verbesserte Bedienkonzept sowie die Verwendung von größer dimensionierten Akkus und vor allem auch der verbesserte elektronische Sucher und das verbesserte Display seinen Anteil. Ich meine, hey - wir sprechen hier von spiegellosen Systemkameras und das wichtigste Unterscheidungsmerkmal dieser Kameras im Vergleich zu Spiegelreflexkameras ist nun einmal ein ordentlicher elektronischer Sucher. Eben die positiven Erfahrungen, die ich damals durch das Arbeiten mit einem elektronischen Sucher in Form der Olympus OM-D Kameras gewonnen hatte, lenkte meine Aufmerksamkeit überhaupt auf das spiegellose System und letztendlich zu den spiegellosen Kleinbildkameras von Sony. Die Vorzüge dieser Technik waren für mich derart gravierend, dass ich mit der "Ur-a7R" zu einer spiegellosen Kleinbildkamera griff. Und im Nachhinein wage ich zu behaupten, dass das Fotografieren mit einem elektronischen Sucher sehr viel besser zu meiner Art der Fotografie passt. Wäre das Eingehen eines Kompromisses genau an dieser Stelle nicht inkonsequent - nur eines Aufpreises wegen? Ich denke ja. Und genau aus diesem Grund hatte ich mich für die a7R III und deren hochaufgelösten, flüssigen Sucherbild entschieden; und würde es heute - nach der Vorstellung der Sony a7 III - auch wieder tun. Unabhängig davon, gibt es noch den - für mich weniger relevanten Umstand - dass die a7R III über ein Auflösungsvermögen von 43 Megapixeln verfügt. Das ist für den ein oder anderen Fotografen Grund genug, anstatt einer a7 III mit 24 Megapixeln zu einem teuren R-Modell zu greifen. Ein kleiner Seitenblick auf andere Modelle zeigt, dass es üblich ist, dass die Hersteller für gewisse bzw. herausgehobene Ausstattungsmerkmale Aufpreise in der Größenordnung von etwa 30 bis 35 Prozent aufrufen. Als Beispiel möchte ich hier die 1"-Kompaktkameras Sony RX 100 III und RX 100 IV nennen. Die Neuerung beschränkt sich im Grunde auf einen verbesserten elektronischen Sucher und die 4k-Funktionalität. Beim Vergleich der unverbindlichen Preisempfehlung fällt auf, dass hierfür ein Aufpreis von knapp 30 Prozent anfällt. Ich bin mir sicher, dass zahlreiche dieser Beispiele auch bei anderen Herstellern zu finden wären - da ich mich kürzlich mit der RX 100 IV beschäftigte, hatte ich die preislichen und funktionellen Unterschiede zwischen den einzelnen Modellen noch im Hinterkopf. Mein Beitrag sollte nicht falsch verstanden werden - ich freue mich über diese Entwicklung und über die Tatsache, dass sich Sony bei der Weiterentwicklung neuer Modelle nicht knausrig zeigt. Erfreulich ist in diesem Zusammenhang auch, dass das Bedienkonzept durch die Gehäuseform und die Integration eines Joysticks in sämtlichen Kameras der dritten Generation vereinheitlicht wurde. Weiter als großen Schritt in die richtige Richtung sehe ich die Verwendung der neuen, großzügig dimensionierten Akkus, die in den neueren Modellen Verwendung finden. Daher würde sie sich als perfekte "Backup-Kamera" neben der a7R III eignen - rein hypothetisch betrachtet natürlich. :) Die Kommentar und Bemerkungen, dass eine a7R III oder auch eine a9 mit der Vorstellung der a7 III überflüssig wären, ärgern mich jedoch und kann ich nicht nachvollziehen. Daher dieser Beitrag heute. Dir hat der Beitrag gefallen? Schön. Gerne kannst Du Dir meine weiteren Beiträge ansehen, die hier zu finden sind. Es würde mich freuen, falls Du auch in Zukunft wieder einmal diese Seite besuchst. Gerne kannst Du diesen Bericht mit anderen Fotobegeisterten teilen.
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Florian RiedlFOTOGRAFIEN
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February 2020
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