In meinem Beitrag über die kleine Bildreportage zu einem Bundesligaspiel Ende des letzten Jahres hatte ich ja am Rande angeschnitten, dass die Serie mit der kleinen Kompaktkamera Sony RX 100 Mark IV entstanden ist und ich über diese Kamera in einem eigenen Blogeintrag berichten werde. Ich möchte hier bewusst nicht einen fachlich-versierten Testbericht über diese Kamera verfassen, sondern vielmehr meine persönlichen Erfahrungen im Umgang mit dieser Kompaktkamera aufschreiben. Langweilige Testberichte über die technischen Finessen und Versuchsaufbauten zur Beurteilung der Abbildungsleistung des Objektives möchte ich ersparen. Zudem halte ich derartige Methoden nur begrenzt zur Beurteilung einer Kamera geeignet. Aber das soll hier nicht das Thema sein. Los geht es mit der offensichtlichsten Besonderheit dieser Kamera - der geringen Größe.
Das Gehäuse der RX100 ist klein. Sehr klein. Dagegen wirkt ein Standard-Smartphone riesig. Es ist wirklich erstaunlich, welch eine Vielzahl an Funktionen auf einem derart kleinen Raum untergebracht werden können. Sony gelingt es, auf dieser Fläche einen optisch stabilisierten 1-Zoll Sensor sowie eine Optik im Brennweitenbereich zwischen 24 und 70 Millimeter mit einer außerordentlich lichtstarken Anfangsblende von F/1.8 bis F/2.8 zu verbauen. Als ob diese Leistung nicht bereits beachtenswert genug wäre, integriert Sony gar eine 4K-Videoaufnahmefunktion mit einer relativ hohen Datenrate. Ich meine - Stichwort Abwärme? Die Datenmengen aus einer 4K-Videoaufzeichnung wollen berechnet werden, sodass die entstehende Wärme relativ rasch abzuführen ist. All das gelingt in einem Gehäuse, dass in jeder Hosentasche seinen Platz findet bzw. finden könnte.
Aufgrund der Materialauswahl ist die Wertigkeit der Kamera auf einem erstklassigem Niveau. Die Metallkonstruktion des Gehäuses liegt angenehm in der Hand und ob der geringen Maße der Kamera überrascht das solide Gewicht der Kamera beim ersten Anfassten etwas. Mit unter 300 Gramm fällt das Gewicht aber sehr gering aus - die Kamera ist gefühlt allerdings schwerer. Problematisch sehe ich die nicht enden wollende Objektivkonstruktion: nachdem die Kamera in Betrieb gesetzt wird, fährt das Objektiv aus seiner Versenkung. Über die Haltbarkeit des Motors kann ich keine Aussage treffen - Ich sehe das Ganze allerdings etwas problematisch. Staub- und Schmutzpartikel könnten dazu beitragen, dass sich die Konstruktion festfährt. Ich möchte mir auch gar nicht ausmalen, welcher Schaden bei einem Stoß auf das ausgefahrene Objektiv - oder gerade ausfahrende Objektiv - entstehen könnte. Hier hätte ich mir persönlich ein kleineres Objektiv gewünscht. Hier würde mir eine robuster wirkenden Objektivkonstruktion besser gefallen. Auch sofern hierfür Beschneidungen im Brennweitenbereich notwendig gewesen wären, würde ich dies für die idealere Umsetzung halten.
In Bezug auf die Bedienbarkeit der Kamera hinterlässt die Mark VI einen etwas gemischten Eindruck. Grundsätzlich verfügt die RX100 das, aus sämtlichen Sony-Kameras bekannte, Sony-Menü. Die Oberfläche und die Menüstruktur finde ich hier grundsätzlich sehr gelungen - es gibt diesbezüglich aber gänzlich andere Auffassungen. Leider lässt sich das bekannte Bedienkonzept aus den größeren Modellen nicht eins zu eins auf diese Kamera übertragen, da die RX100 schlicht und ergreifend über eine deutlich kleinere Anzahl an Bedientasten verfügt. Da ich ausschließlich im manuellem Modus arbeite, benötige ich einen unkomplizierten Zugriff auf die Parameter Blende, Verschlusszeit und die ISO-Geschwindigkeit. Zudem ist ein schneller Eingriff in den Autofokus wichtig bzw. sollte eine gute manuelle Fokussierbarkeit gegeben sein. Diese vier Einstellungen können bei der RX100 leider nicht direkt durch eine zugewiesene Taste verändert werden. An diese Stelle sei gesagt, dass ich durchaus Verständnis für den Wegfall einiger Tasten mitbringe - bei der Entwicklung hat man sich wohl in diesem Punkt auf eine maximale Kompaktheit forciert, sodass das kleine Gehäuse keinen Raum für weitere Bedientasten bot. Zudem konnte ich mich nach einiger Eingewöhnung damit arrangieren. Lobenswert hervorheben möchte ich das integrierte Display, welches großzügig kippbar ist. Zudem ist der versenkbare elektronische Sucher eine sehr angenehme Zugabe. Dieser fällt zwar etwas kleiner aus, als bei den größeren Sony-Modellen - hilfreich ist der hochauflösende und verzögerungsfreie Sucher aber, gerade bei Tageslicht, allemal.
Allgemein fällt bei der Arbeit mit der RX100 die enorme Schnelligkeit der Kamera auf. Ich hatte bislang keine Kamera genutzt, welche eine derart rasante Datenverarbeitung an den Tag legte. Hier macht sich der kleine Sensor mit kleineren Datenmengen positiv bemerkbar. Die Serienbildgeschwindigkeiten sind atemberaubend und gleichen bei der Durchsicht nahezu einem Film. Rasant ist auch das Autofokusmodul der Kamera. Auch in Innenräumen bei schwacher Beleuchtung, stellte der Autofokus in nahezu jedem Fall sehr flott und fehlerfrei scharf - gut funktionierender Gesichtserkennung inklusive.
Bedingt durch den elektronischen Verschluss verfügt die Kamera zudem über einen absolut geräuschlosen Verschluss - gerade in der Straßenfotografie ist diese Funktion sicherlich hilfreich. Der integrierte optische BIldstabilisator macht eine hervorragende Arbeit und erlaubt verwacklungsfreie Aufnahmen auch bei Verschlusszeiten um die 1/10 Sekunden. Die Leistungsfähigkeit der Sony-Bildstabilisatoren wird hier einmal mehr unter Beweis gestellt. In diversen Berichten wird die geringe Akkulaufzeit der RX100 Mark IV stark angeprangert. Diesbezüglich habe ich ein gänzlich anderes Verhalten beobachten können - die Reichweite des Akkus würde ich im Fotobetrieb - für eine spiegellose Kamera - als gut bezeichnen; jedenfalls kam ich mit einem Akku mit etwas über 100 Aufnahmen über den gesamten Tag und hatte am Ende des Tages etwa 50 bis 60 Prozent der Akkuladung zur Verfügung. Die Verwendung eventuell vorhandener Sony-Akkus aus APS-C / Kleinbildkameras ist leider nicht möglich, da die RX100 Akkus kleinerer Bauform benötigt.. Bei einer modernen Kamera sollte man vermutlich auch die Bildqualität nicht gänzlich außer Acht lassen. Dazu ist erwähnenswert, dass das nicht wechselbare Objektiv über eine außerordentlich gute Abbildungsleistung verfügt. Dem seitlich angebrachtem Label "Zeiss" wird hier also alle Ehre gemacht. Bezüglich des Sensors und den zur Verfügung stehenden Bearbeitungsspielräumen kann man bei guten Lichtverhältnissen nicht meckern. Im Bereich bis etwa ISO 800 werden sehr rauscharme Rohdaten auf die Speicherkarte geschrieben, die sich im begrenzten Maß auch bearbeiten lassen. Spätestens bei wenig Licht wird dann jedoch deutlich, dass der 1-Zoll Sensor mit seinen 13 x 9 Millimeter dann größeren Sensoren unterlegen ist. Bedenkt man, dass ein 1-Zoll Sensor lediglich 12,5 Prozent der Größe eines Kleinbildsensors (z. B. Sony a7R, Sony a7 II, etc.) ausmacht, ist dieser Umstand auch nicht weiter verwunderlich. Ich möchte an dieser Stelle aber ganz deutlich anmerken, dass konventionelle Kompaktkameras - und bei der RX100 handelt es sich um eine Kompaktkamera - weitaus kleinere Sensoren verbaut haben. Diese entsprechen meist lediglich um die 3 Prozent der Größe eines Kleinbildsensors - das Gleiche gilt übrigens auch für Smarpthonekameras. Ja - auch für die hochpreisigen Geräte. In Bezug auf die Thematik "Sensorgröße" möchte ich auch auf das Freistellungsverhalten eingehen. Je größer der Sensor und je lichtstärker die Optik, desto besser ist das Freistellungspotential. Im Vergleich mit größeren Sensorgrößen gilt hier der Spruch "Sensorgröße ist durch Nichts zu ersetzen". Anlasten darf man dies einer Kompaktkamera mit einem 1-Zoll Sensor jedoch nicht - dieser Umstand ist offensichtlich und sollte bereits bei Kauf der Kamera bedacht worden sein. MEIN FAZIT.
Ich habe sehr lange über die Notwendigkeit einer derartigen Kompaktkamera nachgedacht. Letztendlich habe ich mir immer wieder die Frage gestellt, in welchen Situationen ich diese Kamera einsetzen würde. Und an dieser Stelle muss ich ausholen. Seitdem ich mit der Canon EOS 60D die erste Kamera angeschafft hatte, stellte sich der Wunsch nach einer Kamera mit dem "sagenumworbenen" Kleinbildsensor ein. Diese habe ich mir mit der Canon EOS 6D erfüllt. Dicker Brocken, schwer und - zurückblickend festgestellt - irgendwie "altbacken". Aufgrund der fehlenden Kompaktheit dieses Systems sollte es, ergänzend zur großen EOS 6D, eine kompakte mft-Kamera des Herstellers Olympus werden, die ich fortan als "Reisekamera" für unterwegs nutzte. Zunehmend nutzte ich die große Kamera weniger und weniger - gleichzeitig störte mich aber der verhältnismäßig kleine Sensor und das damit verbundene geringe Freistellungspotential der Reisekamera mit dem erwähnten mft-Sensor. Ein Dilemma. Im Grunde kam dann Sony mit seinen kompakten spiegellosen Systemkameras mit Kleinbildsensor um die Ecke und löste das Problem: es gab nun mit den a7-Modellen eine kompakte Kamera mit dem großen Kleinbildsensor. Mit einem Schlag war die EOS 6D und die Olympus-Kamera überflüssig.
Sensorgröße ist unersetzbar. Gerade im Weitwinkelbereich ist in Bezug auf ein möglichst gutes Freistellungsverhalten ein möglichst großer Sensor unerlässlich. So gesehen kann mir eine, zwar sehr kompakte und tolle, Kamera wie die RX100 diesen - für mich sehr wichtigen Aspekt - nicht bieten und ist für meine Art von Fotografie daher leider nicht geeignet. Im Grunde wusste ich das bereits vorher. Die Kompaktheit der Kamera ist jedoch ein großer Anreiz, in Bezug auf das Freistellungsverhalten Kompromisse einzugehen. Die vielfach gewünscht "Immerdabei-Kamera" - die RX100 hätte das Zeug dazu. Allerdings muss ich feststellen, dass ich als "Immerdabei-Kamera" weiterhin mein Smartphone nutzen werde. Der qualitätsmäíge Abstand zu einem guten Smartphone und der RX100 ist zwar gegeben - allerdings rechtfertigt mir dieser relativ geringe Abstand neben dem immer mitgeführten Smartphone die Mitnahme einer Kompaktkamera nicht. Letztendlich wäre der Kauf einer kleinen 1-Zoll Kamera aber auch nicht konsequent, da ich wieder zwei Kamerasystem nutzen würde, so wie ich es damals im Falle der Olympus mft-Kamera als Reisekamera und der Canon Kleinbildkamera als Hauptkamera gehabt hatte. In den letzten Monaten habe ich mich intensiv mit minimalistischer Fotografie beschäftigt - ich habe festgestellt, dass in der Fotografie "Weniger oftmals Mehr" ist. So verhält es sich eben auch mit der Ausrüstung. Eine zu große Auswahl führt in diesem Zusammenhang dazu, dass für das eigentlich Wichtige - der Fotografie - der Blick getrübt wird. Daher wird die Kleine wieder gehen müssen. ZIELGRUPPE?
Zweifelsfrei - die RX100 Mark IV ist eine großartige Kompaktkamera. Doch für wen ist die Kamera nun geeignet?
Meiner Meinung nach profitiert besonders ein klassischer Spiegelreflexkameranutzer von der besonderen Kompaktheit dieser RX100 als Zweitgerät. Neben einer unerreichten Kompaktheit ist eine manuelle Einstellmöglichkeit sowie eine gute Bildqualität und ein überragender Funktionsumfang gegeben. Eine Kamera, die man immer problemlos einstecken kann - Gedanken über die Mitnahme der schweren DSLR-Ausrüstung entfallen mit diesem kompakten Gerät daher. Aber auch Derjenige, der sich ernsthaft mit der Fotografie beschäftigt oder beschäftigen möchte und hierbei besonderen Wert auf eine sehr kompakte Ausrüstung legt, könnte mit einer Kamera aus der RX100-Reihe glücklich werden. Im Endeffekt zeichnet sich die Kamera mit ihrem umfangreichem Funktions- und Einstellungsumfang - auch aufgrund des flexiblen Brennweitenbereiches - aus. Sie ist somit ein solides Werkzug für eine Vielzahl an Aufnahmbereichen. Im Vergleich zu den winzigen Sensoren in anderen Kompaktkameras sowie Smartphones, stellt die RX100 mit ihrem potenten 1-Zoll Sensor eine Besonderheit dar. Im Grunde wird man bei vergleichbaren 1-Zoll Kompaktkameras anderer Hersteller zu einem ähnlichen Fazit gelangen. In diesem Zusammenhang ist beispielsweise die Canon G7x Mark II sowie die Panasonic LX15 zu nennen. DER ABSPIELTIPP.
Im Original im Jahr 2000 tatsächlich mit Dido in einem über neunminütigem Stück als Single erschienen, handelt das Stück von einen Fan, der einen Fanbrief an Eminem schreibt; dieser aber von Eminem zunächst ignoriert wird. Gar seine - zum damaligen Zeitpunkt fünfjährige - Tochter Hailie spielt in diesem Liedtext eine Rolle.
"Stan" ist mit dem neuesten Lied vom Eminem, der Singleauskopplung "Walk on Water", tonal sehr ähnlich. Hierfür hat sich Eminem mit Beyonce hochprominente gesangliche Unterstützung aus dem Popbereich geholt. Und beide Lieder sind in den jeweiligen Studioversionen mit diesem markanten Bleistiftschreibegeräusch hinterlegt - das fällt sofort auf. In "Walk on Water" mokiert sich Eminem über die großen Erwartungen seiner Fans, die immer bessere Alben von ihm erwarten würden, er doch aber auch nur ein Mensch sei, der nicht wie Gott über das Wasser laufen könne oder ständige Höchstleistungen vollbringen könne.
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Florian RiedlFOTOGRAFIEN
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February 2020
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