Es gibt sie ja doch, diese spontanen Menschen. Julia ist jedenfalls eine davon. Nachdem ich am Freitag Mittag bei Julia per Facebook-Nachricht angeklopft hatte und meinte, dass sich ein Tag in der kommenden Woche gut für ein Shooting eignen würde, erwähnte ich in diesem Zusammenhang eher beiläufig, dass - sofern sie kurzfristig Zeit haben würde - auch der morgige Tag funktionieren würde. Als Antwort darauf kam: "Klar bin ich extrem spontan - hab morgen Zeit." Julia kannte ich bislang noch nicht - ich schrieb sie vor ein einigen Wochen an, da ich auf ihre Instagram-Seite gestoßen bin. Ein überaus hübsches Model. :) Anhand ihres Portfolios dachte ich, dass sich unsere fotografischen Vorstellungen überschneiden könnten. Zumal Julia in der Nähe meines Wohnortes wohnte. Ein echtes oberpfälzer Moidl also. Fotografiert haben wir dann aber im fränkischen Marktredwitz. Nachdem zu Beginn geklärt worden war, dass wir Beide den oberpfälzer Dialekt beherrschen würden, zogen wir in Richtung der Fußgängerzone der 17.000 Einwohner zählenden Kleinstadt. Auf dem Weg dorthin, nutzten wir die Gelegenheit, ein bisschen etwas voneinander zu erfahren. Ich hatte ja bereits in vorherigen Beiträgen angeschnitten, dass ich den Aufnahmebereich der Peoplefotografie gerade wegen des Umgangs mit Menschen so sehr mag. Meines Erachtens ist es daher unerlässlich, dass die "Chemie" zwischen Beiden - Model und Fotograf - stimmt. Ist dies nicht gegeben, wird sich diese negative Stimmung auch auf den Aufnahmen niederschlagen. Aber auch grundsätzlich sollte bei einer Freizeitbeschäftigung der Spaß im Vordergrund stehen. Mit Julia verstand ich mich auf Anhieb - man bemerkt so etwas ja relativ rasch. In einer kleinen Gasse in der Nähe der Fußgängerzone fanden wir dann die erste Örtlichkeit und so begannen wir mit den ersten Aufnahmen. Schön gegen das Licht der bereits tiefstehenden Sonne. Julia gab zu Beginn an, dass sie bereits eine Vielzahl an Shootings hinter sich haben würde - und bereits bei den ersten Aufnahmen wurde das deutlich. Das kurze Beschreiben einer Bildidee war ausreichend und Julia nahm vollkommen eigenständig geeignete Posen ein. Beeindruckt war ich zudem, dass Julia zwischen einer großen Bandbreite an Posen variierte und diese einnahm. Das Schöne am Fotografieren in der Stadt ist der große Abwechslungsreichtum an Aufnahmeörtlichkeiten - hier ein schöner Innenhof, dort ein schöner Vorgarten, der Stadtpark oder eben - ganz allgemein - der Flair der Straße. Während es sich anfangs ergab, die schmucken Gässchen und allerhand blühender Pflanzen als in die Aufnahmen einzubeziehen, kamen nach einem Kleidungswechsel nun die eher "städtischen" Themen. Ach ja - zuvor führte der Weg an einer Eisdiele vorbei. als wir eine kleine Pause einlegten, überraschte mich Julia mit der Frage, welches Bildbearbeitungsprogramm ich benutzen würde - hätte ich doch nicht damit gerechnet, dass ein Model an einem solchen Thema Interesse haben würde. Anhand dieser Thematik sind wir dann auch zu der Folgerung gelangt, dass man für den Bereich der Porträtfotografie schon über ein gewisses Maß an fotografischem Wissen verfügen sollte. So hätte ich es mir in meinen fotografischen Anfängen nicht angemaßt, andere Personen zu porträtieren - daher erfolgte mein Einstieg in die Königsdisziplin der Fotografie zu einem Zeitpunkt, zu welchem Ich zumindest bereits die Grundlagen der Fotografie verstanden hatte. Für mich gäbe es in diesem Zusammenhang nichts Schlimmeres, sofern ein Model nach der Übersendung der Bilder sagen würde, dass das jetzt nicht so das Wahre ist. Das würde ich mir sehr zu Herzen nehmen. Zumal ich meine eigenen Ansprüche und Maßstäbe sowieso sehr weit oben ansetze und ich nie wirklich zufrieden mit meinen Bildern bin. Ja - ich bin relativ perfektionistisch eingestellt. Und obwohl Julia mich gleich zu Beginn vorwarnte, dass sie nicht die Gesprächigste sein würde und sie dies regelmäßig bereits im Vorfeld sage, um hier Missverständnisse auszuräumen, haben wir uns doch recht gut unterhalten. :) Letztendlich waren es unterhaltsame Stunden und ich denke, dass sich die Bilder sehen lassen könne. Danke Dir Julia, für diese tolle Zeit. Ich hoffe, dass wir in Zukunft noch ein paar Mal etwas zusammen starten. Und als kleiner Ausblick sei gesagt, dass wir da schon grob etwas geplant haben. :) insta: @tschuls__ VERWENDETE TECHNIK. Womit ich im letzten Abschnitt des Beitrages bei der Ausrüstungsthematik angekommen wäre. Diese sollte man jedenfalls im Griff haben. Da ist mir doch tatsächlich ein Fehler unterlaufen, der dilettantischer nicht sein könnte. Meine - zwei Monate alte - Speicherkarte lies sich plötzlich nicht mehr beschreiben. Kein Problem - für diesen Fall habe ich immer eine Ersatzspeicherkarte zur Hand. Nicht aber an diesem Tag. Da ich meine Fototasche kürzlich mit Öl eingerieben hatte, räumte ich diese hierfür aus. Und natürlich vergaß ich es, die Ersatzspeicherkarte wieder in die Seitentasche einzupacken. Am Ende war es doch tatsächlich so, dass wir aufgrund einer einfachen dämlichen Speicherkarte das Shooting zwangsweise beenden mussten - und das, obwohl die magische "blaue Stunde" gerade begonnen hatte. Etwas enttäuscht und wütend über mich selbst, bestellte ich noch auf dem Nachhauseweg einen neuen Satz Speicherkarten - dieses Mal im Doppelpack. Zukünftig werde ich vorsichtshalber beide Speicherkartensteckplätze der a7R III mit jeweils einer Speicherkarte bestücken. So wird bereits beim Fotografieren in Echtzeit konsequent eine Sicherung der aufgenommen Dateien auf die zweite Speicherkarte geschrieben. Aus Fehlern lernt man - das Risiko eines Datenausfalls wird so in Zukunft bei mir nicht gegeben sein. Die Serie habe ich erneut mit der Sony a7R III fotografiert, welche ich im Februar als Nachfolgerkamera der Sony a7R angeschafft hatte. Über den Umstieg hatte ich ja an dieser Stelle bereits geschrieben. Ich muss wirklich sagen, dass ich nach ein paar Wochen Nutzung nun noch sehr viel mehr beeindruckt von dieser Kamera bin, als es vor dem Kauf der Fall gewesen war. Nutzte ich bei der "alten" a7R ausschließlich den manuellen Fokus über die "Fokus-Peaking"-Methode, verwende ich bei der a7R III nun nahezu ausschließlich das Autofokusmodul der Kamera. Der Grund hierfür ist der enorm zuverlässige und treffsichere "Eye-AF" der neuen a7R III, der selbst beim Arbeiten mit hochlichtstarken F/1.4-Objektiven und in komplexen Gegenlichtsituationen hervorragend funktioniert. Sehr angenehm das Ganze. Zumal das gesamte Bedienkonzept der Kamera absolut überzeugend ist - grundsätzlich funktionierte das bei der a7R zwar auch bereits sehr gut; im Nachhinein betrachtet, ist das neue Gehäuse der a7R III in Bezug auf Tastenanordnung, Tastenanzahl und Gehäuseform wesentlich ergonomischer und komfortabler zu bedienen. Von Annehmlichkeiten wie dem integrierten 5-Achsen Bildstabilisator und dem höher aufgelösten elektronischen Sucher ganz zu schweigen.
SONY a7R III 35 MM F/1.4 ART
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Florian RiedlFOTOGRAFIEN
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February 2020
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